16.03.2024 14:43 Jena (ots)

Anlässlich der heutigen Begegnung zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und Rot-Weiß Erfurt und des durch die aktive Jenaer Ultraszene initiierten Fanmarsches erfolgte eine polizeiliche Begleitung. Der Marsch war im Vorfeld zwar eigeninitiativ medial beworben, jedoch weder bei den Sicherheitsbehörden offiziell bekannt gegeben, noch eine etwaige Streckenführung kommuniziert wurden. Aus zurückliegenden Einsätzen ist in diesem Kontext der Ultraszene jedoch bekannt, dass insbesondere die Stadtrodaer Straße als zentrale Verkehrsader, in Funktion als elementarer Not- und Rettungsweg, freizuhalten ist. Aus diesem Grund wurde bereits vor Beginn des Marsches über den anwesenden Leiter des Fanprojektes versucht,dies noch einmal unmissverständlich mitzuteilen, da von einer Kooperation der Ultrafanszene nicht auszugehen war.Zusätzlich wurden die polizeilich vorgegebene Streckenführung, und die geforderte Nichtnutzung der Stadtrodaer Straße durch den Einsatz von Polizeifahrzeugen und Polizeibeamten zur Sperrung an allen neuralgischen Punkten unmissverständlich kommuniziert. Als der Fanmarsch, bestehend aus ca. 800 Personen, die Paradiesbrücke passiert hatte, setzte sich eine Vielzahl von Marschteilnehmern schlagartig rennend durch die Oberaue in Bewegung und versuchten auf die Stadtrodaer Straße zu stürmen. Zur Vermeidung dieses unkontrollierten Betretens der Straße erfolgte der Einsatz des Wasserwerfers und die Anwendung von unmittelbarem Zwang (konkret: Reizstoffsprühgerat, Einsatzstock, einfache körperliche Gewalt) gegen die sich beteiligenden Fans. Handelnde Polizeibeamte wurden hierbei körperlich sowie durch Steinwürfe aktiv angegriffen. Schlussendlich konnte ein Passieren der Straßenbahnschiene auf die Stadtrodaer Straße vermieden werden. Durch den Einsatz der Bereitschaftspolizei konnte der Fanmarsch final wieder zusammengeführt und die Lage unter Kontrolle gebracht werden. Infolge der Angriffe wurden mehrere Beamte leicht verletzt. Die Polizei hat dementsprechende Ermittlungsverfahren gegen die Störer eingeleitet.